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Arno Geiger: Unter der Drachenwand

Jetzt im Taschenbuch! Der Roman schildert das Jahr 1944 am Mondsee, gelegen unter der Drachenwand. Ein Ort dessen Bewohner gegen Ende des zweiten Weltkriegs größtenteils aus Alten und Versehrten, Mädchen im Kinderheim, Frauen mit oder ohne Kind, den Verbohrten die an der nationalsozialistischen Ideologie festhalten, oder denen wie dem Mexikaner besteht, dessen Gesinnung nach außen nicht eindeutig oppositionell einzuordnen aber auch nicht aufsässig ist. In diesem Ort wird dem jungen Soldaten Veith, verwundet in Russland, ein Urlaub gewährt.
In einer zugigen Kammer auf dem Dachboden lebt er Wand an Wand mit der Darmstädterin, die mit Mühe versucht ihr Kleinkind durchzubringen. Jeder muss sich durchschlagen und um jedes noch so geringe Gut wird gefeilscht. Kriegsalpträume lassen den Kranken Veith anfangs starr vor Angst und Kälte aufschrecken. Über Sühne oder eigene Schuld wird in dieser Zeit pragmatisch bedingt kaum nachgedacht – das Überleben alleine zählt.
Wie grausam und aussichtslos der Krieg mit seinen Verbrechen für die jüdische Bevölkerung gewesen sein muss, zeigen die Briefe, die Oskar Meyer von seiner Flucht versendet. Die Mutter der Darmstädterin schreibt ebenfalls Briefe aus besagter Stadt – Nachbarn tot, alles zerstört. Im Krieg kann keiner gewinnen.
Für Veith wird es ein Jahr des langsamen Erwachens. Die Wunden verheilen größtenteils, der Geist kann annähernd begreifen was geschah und die Liebe gewährt unverhofft Linderung und eine zarte Aussicht auf ein Leben nach dem Krieg. Eine eindringliche Geschichte, die mich mit großer Traurigkeit und genau so großer Dankbarkeit und Freude am Leben hinterlassen hat. (H. Pfaffmann)

Roman
Einband: kartoniertes Buch
EAN: 9783423147019
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Kategorie: Belletristik

 

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